An das Haus des Engagements spenden:
13.09.2023

Vorgestellt: Florian von doin‘ good gGmbH

Florian ist Geschäftsführer von doin‘ good gGmbH. Vor Kurzem ist er Teil des Coworking-Teams im Haus des Engagements geworden. Wir sprechen mit Flo über sein Engagement und über Zukunft.

Wie bist du ins Haus des Engagements gekommen und was machst du hier?
Ein Arbeitsplatz abseits der eigenen 4 Wände ist für mich immer wichtig gewesen, um sich persönlich mit Leuten auszutauschen. Lange Zeit konnte ich dies im Impact Hub in Altona auch tun, leider musste dieser jedoch am Anfang des Jahres Insolvenz anmelden. Bei der Recherche nach neuen Möglichkeiten für einen Arbeitsplatz mit sozialem Impact, Engagement und einer schönen Kultur bin ich schließlich auf das Haus des Engagements gestoßen. Nach meiner Infotour war ich regelrecht begeistert und entschloss mich kurzerhand ein Teil davon zu werden.

In meiner täglichen Arbeit bei doin‘ good kümmere ich mich um das Bildungsprojekt „Ausbildung: Stark!“, sowie die Buchhaltung und die Finanzierungsstrategie für doin‘ good. Ich freue mich in Zukunft, mit anderen Coworker:innen über alle möglichen Themen der Bildung, des sozialen Engagements und nachhaltiger Finanzierung von Projekte auszutauschen und mein Wissen teilen zu können.

Für welche Themen oder Projekte engagierst du dich aktuell? Und wofür hast du dich in der Vergangenheit eingesetzt?
Ich engagiere mich seit jeher für mein Herzensthema „Bildung“. Aktuell arbeite ich dafür bei doin‘ good als Geschäftsführer und unterstützte sozial benachteiligte Jugendliche in Hamburg auf dem Weg in ihre Wunschausbildung.

Was bedeutet für dich persönlich freiwilliges Engagement?
Freiwilliges Engagement bedeutet für mich als Zahnrad Teil eines großen Prozesses zu sein, welcher die Welt um sich herum positiv verändern will, ganz abseits von Ruhm oder Belohnungen für seine Taten. Alle Organisationen, Menschen und Projekte ergeben mit ihren Zahnrädern dann eine große Maschine, welche die Welt wirklich ändern kann.

Welche Bedeutung hat freiwilliges Engagement deiner Meinung nach für die Gesellschaft?
Jeden Tag erreichen uns Neuigkeiten von Katastrophen, Unwettern, Kriegen und anderen schlimmen Ereignissen auf dieser Welt. Manch einer versinkt dann gerne etwas in Verzweiflung – wo führt das alles noch hin. Ich denke, das freiwillige Engagement setzt hier einen großartigen Gegenpol, Freiwillige, die ihre Wirkung wahrnehmen, die sehen, wie sehr die Projekte Menschen und ihre Umgebung positiv beeinflussen. Diese Einblicke bilden einen starken positiven Kontrast und geben manch einem vielleicht auch den Mut weiterzumachen.

Gibt es engagierte Personen oder Projekte, die dich besonders beeindrucken?
Es kommt mir unfair vor, hier einzelne Personen oder Projekte hervorzuheben. Egal mit welchen Organisationen ich bisher Kontakt hatte und kooperiere. Die einzelnen Menschen in diesen Projekten brennen für ihre Arbeit und Mission. Sie geben alles, um ihre Ziele zu erreichen und ihrer Umgebung zu helfen. Sie alle sind die kleinen Zahnräder, welche die Welt, in der wir leben, besser machen wollen. Seien es Projekte für Jugendliche, wie bei uns, oder Projekte für Rentner, Geflüchtete, Naturschutz, Denkmalschutz. Alle ehrenamtlichen Projekte tragen so auf ihre eigene Weise dazu bei, die Welt positiv zu verändern.

Vor welchen Herausforderungen stehen Engagierte deiner Meinung nach?
Freiwilliges Engagement ist immer ein Zeitfaktor. Viele Menschen möchten sich gerne engagieren, jedoch fehlt neben Arbeit, Familie und Hobbys schlichtweg die Zeit. Ich sehe hier eine Unterstützung der Arbeitgeber, welche sich groß „soziale Verantwortung“ auf die Website schreiben in der Pflicht. Dabei bedarf es gar nicht viel. Bei einem befreundeten Unternehmen gibt es Freistellungen für ehrenamtliches Engagement an bis zu 5 Tagen im Jahr. Solch einfache Benefits haben aber bereits große Wirkung.

Wie sieht eine Welt-Utopie für dich aus?
Eine Welt, in welcher es keine Bedarfe für unsere und andere ehrenamtlich organisierte Projekte und Organisation gibt.

Welche Superkraft hättest du gern, wenn du eine wählen könntest?
Ich wünsche mir seit Jahren mich teleportieren zu können. Die Vorteile kann sich sicher jeder vorstellen. Nie wieder zu spät, keine Reisezeit zwischen Terminen, in Notlagen stets vor Ort helfen können, abends mit dem Partner in Paris und morgens in Venedig. Ein schöner Gedanke, der nicht nur meine Arbeit erleichtern würde, sondern auch privat nützlich ist.

Zuletzt: Gibt es einen Ort in Hamburg, den du den Leser:innen ans Herz legen möchtest?
Keinen einzelnen Ort, aber eine Tour. Mit der S-Bahn nach Klein Flottbek, ein Spaziergang durch den botanischen Garten. Danach mit der Fähre nach Finkenwerder ein Fischbrötchen essen und anschließend mit der Fähre zurück an die Landungsbrücken. Eine schöne Möglichkeit, auch mal andere Seiten von Hamburg kennenzulernen.