Wie bist du ins Haus des Engagements gekommen und was machst du hier?
Die Lokalgruppe von Sea-Eye und andere NGOs zur Seenotrettung dürfen diesen Ort regelmäßig für ihre Treffen nutzen, dadurch habe ich irgendwann vom HdE erfahren. Hauptsächlich nutze ich tagsüber die Coworking-Fläche. Wir als Verein haben selber kein Büro und Zuhause fehlt mir einerseits der Austausch, andererseits kann ich mich aber auch sehr erfolgreich von allem anderem ablenken lassen.
Für welche Themen oder Projekte engagierst du dich aktuell bzw. wofür hast du dich in der Vergangenheit eingesetzt?
Neben meinem Engagement in der Seenotrettung leite ich einen Gemeinschaftsgarten auf St. Pauli und bin freiberuflicher Fotograf & Filmemacher. Ich würd sagen mich treibt eine Kombination aus Interesse für Klimaschutz, Gesellschaftlichem Engagement, der Gleichberechtigung und dem Erzählen von Geschichten an.
Was bedeutet für dich persönlich freiwilliges Engagement?
(Freiwilliges) Engagement ist für mich eine der Grundlagen des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Ich kann mich niedrigschwellig genau da einbringen, wofür ich gerade am meisten brenne, oder die Relevanz sehe. Das ändert sich ständig und damit auch mein Engagement in verschiedenen Bereichen.
Welche Bedeutung hat freiwilliges Engagement deiner Meinung nach für die Gesellschaft?
s.o.
Vor welchen Herausforderungen stehen Engagierte deiner Meinung nach?
(Ehrenamtliches) Engagement ist aus meiner Sicht nur möglich, wenn die grundlegenden Herausforderungen des Alltags schon gemeistert sind. Aus meiner Sicht ist das für viele Menschen die größte Herausforderung. Ehrenamtlich abrieten zu können ist ein großes Privileg, das man sich auch leisten können muss.
Wie sieht eine Welt-Utopie für dich aus?
Gleichberechtigt in allen Bereichen des Alltags, in jedem Winkel dieser Erde.
Welche Superkraft hättest du gern, wenn du eine wählen könntest?
Wenn ich könnte, dann würde ich meinen Alltag damit verbringen von Stadt zu Stadt zu reisen und Menschen von ihren Ängsten zu befreien. ‚Schau mal kurz in das Licht‘ – zack alle Ängste weg. Ich glaube, dass das patriarchale Strukturen und ein Großteil des Egoismus auf der Welt auf Unsicherheiten und Ängsten basieren. Realistisch gesehen ist das Quatsch, aber manchen Menschen ist das schwer zu vermitteln.
Zuletzt: Gibt es einen Ort in Hamburg, den du den Leser:innen ans Herz legen möchtest?
Green Pauli, ein wirklich schöner, grüner Ort am Fischmarkt, der darauf wartet noch weiter von verschiedensten Menschen gestaltet zu werden. (IG @green.pauli)