Mein erster Kontakt mit dem Haus des Engagements war über die Fördermittelberatung des Engagement Docks. Da unser kleiner Verein vor einiger Zeit leider sein altes Büro aufgeben musste, haben wir zudem im Coworking-Bereich des Hauses des Engagements ein (vorläufiges) neues Zuhause gefunden.
Beruflich setze ich mich seit drei Jahren dafür ein, insbesondere Kinder und Jugendliche durch unsere Projekte für gesunde Ernährung, Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu begeistern.
In der Vergangenheit begleitete ich privat u.a. syrische Geflüchtete als Mentorin für Hamburger mit Herz e.V. Seit mehreren Jahren engagiere ich mich auch, immer wenn es die Arbeit zulässt, als ehrenamtliche Gassigeherin im Franziskus Tierheim.
Freiwilliges Engagement bedeutet für mich, sich in seiner Freizeit für Themen einzusetzen, für die man brennt, um gemeinsam eine positive Veränderung zu erreichen und so hoffentlich einen kleinen Teil zu einer gesamtgesellschaftlichen Transformation beizutragen.
Besonders nach dem Wegfall des Zivildienstes vor einigen Jahren fehlen in vielen Bereichen der Gesellschaft helfende Hände. Deshalb ist es umso wichtiger, dass sich Menschen engagieren.
Dies bietet den Engagierten außerdem die Möglichkeit, sich sinnstiftend in die Gesellschaft einzubringen, neue Kontakte zu knüpfen oder andere Tätigkeitsfelder kennenzulernen. Ehrenamtliche nehmen wichtige Aufgaben wahr und sollten von staatlichen und institutionellen Stellen mehr unterstützt werden und Wertschätzung erfahren.
Insbesondere beeindrucken mich Projekte der zivilen Seenotrettung. Für viele Geflüchtete und Migrant*innen, welche u.a. über das Mittelmeer versuchen nach Europa zu gelangen, ist sie überlebenswichtig. Die Kapitäne und Besatzungen nehmen hierfür viele Gefahren auf sich und schrecken auch vor Bestrafung nicht zurück, um humanitäre Katastrophen zu verhindern, was eigentlich Aufgabe staatlicher Institutionen wäre.
Ein immer stärkerer Druck lastet auf Engagierten, da von ihnen (bewusst oder unbewusst) erwartet wird, große Verantwortung zu übernehmen und einen Großteil ihrer Zeit zur Verfügung zu stellen. Dies kann zu einer großen Belastung für die Engagierten führen, statt ihnen Freude durch ihr Engagement zu bereiten.
Eine Welt ohne Krieg, Hungersnöte, Armut und Umweltkatastrophen, in der wirklich alle Menschen in Frieden und erfüllt zusammenleben. Ich hoffe, dass wir dieser Utopie – und sei es auch nur in Babyschritten – näherkommen, u.a. durch die großartige und wichtige Arbeit aller im Haus des Engagements.
Momentan wäre dies tatsächlich, die Zeit zurückzudrehen. Die schönsten und glücklichsten Momente gehen meist so schnell und unbemerkt vorbei, dass man erst im Nachhinein merkt, was man verloren hat.
Einer meiner Lieblingsplätze jetzt im Sommer ist der Unnapark hinter der Osterstraße. Er ist ein toller Zufluchtsort für Menschen, die wie ich leider keinen Balkon oder Garten haben, um in der Sonne ein Buch zu lesen oder mit Freunden zu grillen.