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19.01.2024

Vom Ort des Krieges zum Raum für Kultur und Energie

Es ist ein gewaltiges Vorhaben: Bereits seit 2011 treiben engagierte Bürger:innen die Transformation eines 1943 erbauten, aus zwei spiegelbildlichen Teilen bestehenden Hochbunkers in Hamburg-Altona in eine nachhaltige Energiezentrale voran. Mit dem KulturEnergieBunker soll eine lebendige und vielschichtige Stadtteilkultur gestärkt werden.

Energie unterstützt Kultur, soziale Teilhabe und Klimabildung. Die besondere bauliche Dopplung soll sich auch im künftigen Betreibermodell im Sinne der Gemeinwohl-Ökonomie abbilden: Die Einnahmen aus der genossenschaftlichen Wärmeversorgung im Energiebunker finanzieren den Kulturbunker. Das heißt, vielfältige Kulturveranstaltungen und -projekte können im und mit dem Gebäude wachsen.

Angesichts der Zuspitzung globaler Krisen und der Ohnmacht des Einzelnen setzen die im Projekt Engagierten auf lokale Ökonomie, Selbstversorgung und Selbstverwaltung. Sie möchten dazu ermuntern, gemeinsam den Wandel hin zum guten Leben für alle zu gestalten. Dafür braucht es Orte wie den KulturEnergieBunkerAltona, an dem Menschen zusammenkommen, sprechen, sich gemeinsam engagieren und Erfahrungen sammeln. Es braucht Mut zum Experimentieren und neugierige Menschen, die gerne neue Wege erkunden. Das Ziel ist eine lebendige, nachbarschaftlich organisierte und global vernetzte Solidargemeinschaft.

Während die Engagierten gemeinsam das Projekt planen und eine kühne Zukunft entwerfen, läuft die Alltagsarbeit: Menschen aus dem Quartier betreiben seit 10 Jahren Urban Gardening auf dem Gelände, sie kochen gemeinsam, organisieren Workshops im Bereich Permakultur und DIY sowie regelmäßige Kindertreffpunkte und – in Kooperation mit Schulen – Bildungsangebote für nachhaltige Entwicklung. Am Bunker finden darüber hinaus Kunstausstellungen, Lesungen, Theatervorführungen, Konzerte und Vernetzungstreffen von unterschiedlichen Gruppen statt.

Das Projekt zeigt, wie Leerstände für das Gemeinwohl nutzbar gemacht werden und engagierte Menschen solche Projekte verwirklichen können, die bisher ausschließlich profitorientierten Unternehmen vorbehalten blieben. So wird Stadtentwicklung als Gemeinschaftsaufgabe greifbar.

Das KulturEnergieBunkerAltonaProjekt, kurz KEBAP, ist ein komplexes, buntes Projekt. Es bietet vielfältige Andockstellen, um aktiv zu werden, mitzudenken, mitzumachen, um Ideen und viel oder wenig Zeit einzubringen. Die Engagierten bei KEBAP freuen freuen sich über Gäste am Bunker – das Gelände und die Veranstaltungen stehen allen offen.

Mitmachen bei KEBAP e.V.

Im KulturEnergieBunkerAltona gibt es eine Vielfalt spannender Bereiche, um sich zu engagieren. Neben den regelmäßigen Aktivitäten vor Ort wie dem gemeinsamen Gärtnern, Kochen und handwerklichen Arbeiten organisieren sich die Mitglieder in Arbeitsgruppen, z.B.

  • Urbane Ökologie
  • Bildung für nachhaltige Entwicklung
  • Energie
  • Dachgartenplanung
  • Fundraising
  • Kulturelle Nutzung 
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • (Bunker-)Geschichte
  • Foodhub – Solidarische & Regionale Ökonomie
  • Genossenschaft (Finanzierung, Mitgliedergewinnung), Veranstaltungsorganisation

 

Weitere AGs und Infos sowie den Veranstaltungskalender von KEBAP findet ihr auf kulturenergiebunker.de. Wenn ihr euch beteiligen möchtet oder Fragen habt, sendet dem Team gerne eine Mail an